Server vs. Workstation und PC vs. Thin Client: Was ist der Unterschied?

Ein Server ist ein Computersystem, das in großen Firmennetzwerken eingesetzt wird und alle oder einen Teil der Hauptprozesse des Unternehmens vereint. Es stellt vor allem Dienste für andere Computer, die Clients, zur Verfügung. Die Server-Hardware definiert die physischen Komponenten, während die Software das eingebundene Programm meint, welches meist mit den an den Arbeitsplätzen installierten PC-Systemen bzw. den Clients kommuniziert. Heutzutage kann ein Server jedoch auch ein kleines NAS-Gerät sein, das als Datenablage für viele Computer dient. Server gibt es in nahezu jeder Größe und Ausstattung, um alle denkbaren Anforderungen der Unternehmen zu erfüllen.

Eine Workstation hingegen ist ein PC-System, das für einen Nutzer ausgelegt ist. Es ist jedoch deutlich leistungsfähiger als ein herkömmlicher Desktop-Computer und kommt meist an Arbeitsplätzen zum Einsatz, an denen sehr rechenintensive Aufgaben ausgeführt werden, wie in Universitäten, Labors oder Forschungszentren. Workstations sind besonders leistungsfähig und ausdauernd und erreichen dies durch professionelle Hardware, wie bspw. Intel Xeon CPUs oder Grafikkarten aus der Quadro-Serie von NVIDIA. Workstations haben eine hohe Robustheit und oftmals eine ebenso beeindruckende Lebensdauer, aber auch einen höheren Preis.

Ein PC hingegen ist ein gewöhnlicher Computer, der je nachdem, welche Aufgaben mit ihm erledigt werden sollen, über mehr oder weniger Leistung verfügt. PCs sind häufig direkt an Arbeitsplätzen oder im privaten Umfeld anzutreffen, um Office-Applikationen auszuführen, E-Mails zu schreiben oder einfach nur im Web zu surfen. Bei Privatanwendern werden PCs auch zum Spielen verwendet. Im Unternehmen wird hingegen die unterschiedlichste Software mit ihnen ausgeführt.

Ein Thin Client ist im Hinblick auf die Performance noch weit hinter Desktop-Computern, da sie speziell für den Einsatz mit Servern konzipiert sind und dem Nutzer praktisch die Leistung bieten, die vom Server am Arbeitsplatz empfangen wird. Sie sind somit eine Art Anzeigesysteme. Insbesondere im Umfeld von Terminal-Servern können Thin Clients ihre Vorteile ausspielen. Sie haben den Vorteil, dass sie besonders kompakte Gehäuse besitzen und nur einen Bruchteil des Stroms verbrauchen, den ein herkömmlicher PC benötigt. Da zudem kaum Software direkt auf diesen Systemen installiert wird, lassen sie sich im Fehlerfall oder bei einem Nutzerwechsel schnell austauschen.

Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen Servern und Workstations besteht darin, dass Server in der Regel auf Hochverfügbarkeit ausgelegt sind und somit im Falle eines Ausfalls schnell ersetzt werden können, während Workstations in der Regel als Einzelplatzsysteme konzipiert sind und somit weniger schnell ausgetauscht werden können. Außerdem haben Server in der Regel eine höhere Ausfallsicherheit als Workstations, da sie oft mit RAID-Systemen und redundanter Stromversorgung ausgestattet sind.

Im Gegensatz dazu haben PCs eine breitere Anwendungspalette als Workstations und Server, da sie sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich eingesetzt werden können. Darüber hinaus sind sie im Allgemeinen günstiger als Workstations und Server, da sie in der Regel mit günstigeren Komponenten ausgestattet sind.

Thin Clients sind im Vergleich zu PCs und Workstations weniger leistungsfähig, aber sie haben den Vorteil, dass sie zentral verwaltet werden können und somit eine einfachere Administration ermöglichen. Insbesondere in Umgebungen, in denen viele Clients verwendet werden, können Thin Clients aufgrund ihrer geringen Größe und ihres geringen Stromverbrauchs eine kosteneffektive Lösung darstellen. Darüber hinaus können Thin Clients aufgrund ihrer geringen Leistungsaufnahme und ihrer passiven Kühlung in Umgebungen eingesetzt werden, in denen herkömmliche PCs aufgrund von Lärm- oder Wärmeentwicklung unpraktisch sind.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Unternehmen je nach Anforderungen zwischen Servern, Workstations, PCs und Thin Clients wählen sollten. Workstations und Server sind leistungsfähigere Systeme für rechenintensive Anwendungen, während PCs und Thin Clients für weniger anspruchsvolle Aufgaben geeignet sind. Thin Clients sind besonders für Unternehmen geeignet, die viele Clients verwalten müssen und eine kosteneffektive und leicht zu wartende Lösung suchen.


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